FRAGEN RUND UM DIE HOMÖOPATHIE

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GRUNDLEGENDE FRAGEN

"Klassische Homöopathie" meint einerseits die Anwendung einzelner Arzneisubstanzen, sogenannter Einzelmittel. Dies steht im Gegensatz zur Anwendung von Komplexmitteln, also Fertigmischungen. Dies ist aber noch nicht der Kern der Sache. Der Kern ist das ganzheitliche Konzept der Homöopathie und eine Behandlung, die den Gesamtausdruck der körperlichen und seelischen Befindensänderungen, bei chronischen Krankheiten sogar die Krankheitsgeschichte mit heranzieht. Das stellt hohe Anforderungen an jeden, der die Homöopathie studiert und sie praktiziert. Mehrjährige Ausbildungen sind erforderlich. Dieser Aufwand entfällt, wenn einfach nach Krankheitsdiagnose verschrieben wird. Das geht auch ohne Homöopathie überhaupt studiert zu haben, führt aber zumindest in chronischen Fällen nicht wirklich weiter. Im heutigen Homöopathie-Boom werden auch homöopathische Einzelmittel häufig nur nach Diagnose angewendet oder gar im Internet entsprechend beworben. Dieser Missbrauch von Einzelmitteln hat ebenfalls nichts mit klassischer Homöopathie zu tun.
Der Begriff "Klassisch" wurde einst zur Abgrenzung gegen unterschiedlichen Missbrauch geschaffen und beinhaltet eine Rückbesinnung auf das ganzheitliche Konzept.

Hepar sulphur ©krausz.ch

Nein! Homöopathie ist ein klar umschriebenes Heilverfahren mit klar definierten Gesätzmässigkeiten, bei dem übrigens neben Pflanzen genauso auch Arzneimittel aus anderen Naturreichen zum Einsatz kommen können.
Naturheilkunde wird manchmal als Oberbegriff für jede Form von sanfter Medizin verwendet. Im engeren Sinne bedeutet Naturheilkunde jedoch meist Anwendung von Heilpflanzen sowie Ausleitungsverfahren, wobei homöopathische Prinzipien eher am Rande oder nicht berücksichtigt werden. Es gibt allerdings keine ganz klare Definition von Naturheilkunde. International spricht man daher eher von traditioneller Heilkunde oder/und von Komplementär- und Alternativmedizin.
Die Klassische Homöopathie ist eine eigenständige Heilmethode und keine Alternative zu anderen Heilungsverfahren.

Staphisagria ©krausz.ch

Mit Konstitutionsbehandlung (lat. constitutio corporis "Verfassung", "Zustand des Körpers") bezeichnet man eine Behandlung, die auf ungünstige Veranlagungen oder seit der Geburt bestehende Gesundheitsstörungen des Patienten einwirken soll. Die Konstitutionstherapie hat eine ganzheitliche, humoralpathologische Grundlage, sie soll den ganzen Menschen behandeln und nicht nur einzelne Organe.
In der Klassischen Homöopathie wird eine Konstitutionsbehandlung angewandt, wenn ein Mensch "von Grund auf therapiert" werden soll. Dazu wird ihm nach entsprechender Anamnese "sein" Konstitutionsmittel gegeben. Um das zum jeweiligen Heilungsuchenden passende Konstitutionsmittel finden zu können, soll der Homöopath das Gesamterscheinungsbild eines Menschen (körperliche, geistige und seelische Merkmale) erfassen.

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Grundprinzipien der Klassischen Homöopathie

  • ÄHNLICHKEITSPRINZIP

    Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden.

    Das bedeutet; eine Krankheit wird mit einem Arzneimittel behandelt, das ähnliche Symptome bei einem Gesunden erzeugen kann.

  • ARZNEIMITTELPRÜFUNG

    Die Prüfung von homöopathischen Arzneien am gesunden Menschen.

  • POTENZIERUNG

    Nennt man den Vorgang des Verdünnens und Verschüttelns einer homöopathischen Arznei zur Steigerung (der Reinheit) der Heilungskraft.

  • HERING’SCHE REGEL

    Eine Heilung bei einer homöopathischen Behandlung sollte nach folgenden Gesetzmässigkeiten verlaufen, um eine nachhaltige Heilung zu erzielen:

    von oben nach unten
    von innen nach aussen(von wichtigen zu weniger lebenswichtigen Organen)
    in umgekehrter Reihenfolge ihres ursprünglichen Auftretens

AP

Miasmen

Unter Miasmen versteht man ererbte oder erworbene Schwächen. Daher ist die Krankheitsgeschichte eines Patienten von Geburt an, sowie dessen direkter Verwandtschaft sehr wichtig bei der Behandlung von chronischen Krankheiten, um mit diesem Wissen Erkrankungen in der Tiefe heilen zu können. Bei chronischen Beschwerden besteht eine Grundschwäche der Lebenskraft.
Nur homöopathische Arzneien, die in der Lage sind, ein Aufrollen der Entwicklung einer chronischen Krankheit über ihre verschiedenen Stationen von innen nach aussen, von den letzten Symptomen zurück zu den ersten, anzustossen, sind in der Lage, eine chronische Krankheit zu heilen.

In der Homöopathie kennen wir vier Miasmen:
das psorische Miasma
das sykotische Miasma
das syphilitische Miasma
das tuberkul
inische Miasma

Psora (Grundmiasma)

Psora stammt aus dem Griechischen und bedeutet Juckreiz.

Die Psora bildet die Grundlage für andere Miasmen, das heisst durch diese Grundschwäche können sich die anderen Miasmen erst entwickeln. Es treten vor allem funktionale Störungen auf, ohne organische Veränderungen. Diese Beschwerden sind für den Patienten zwar lästig, aber weder gefährlich noch lebensbedrohend.

Psora reizt, juckt und kratzt.

Typisches Erscheinungsbild:
Hautprobleme, Nervosität und Empfindlichkeit. Daher führen emotionale Faktoren wie Aufregung, Ärger, Eifersucht, Kummer, Schreck und auch Stress zu psorischen Erkrankungen.

Hautausschläge und Absonderungen wie Durchfall, Fieber, Nasenausfluss, Menstruation, Schweiss, usw. sind Entlastungen für das psorische Miasma. Unterdrückt man diese, wird das psorische Miasma aktiviert und es entstehen neue Krankheiten auf einer tieferen psorischen Ebene. Es können auch Krankheiten anderer Miasmen entstehen, da die Psora den Weg für andere miasmatische Krankheiten vorbereitet.

Beispiele psorischer Beschwerden

Ängste

Prüfungen, Verlust, Veränderungen, Versagen, Zukunft

Nervosität

Hyperaktivität, starke Unruhe, Stress, Nägelbeissen, zittrig, nervöse Ticks,
nervlich bedingte: Kopfschmerzen, Schwindel, Schweissausbrüche,
Magen-Darmbeschwerden (Heisshunger, Durchfall) etc.

Schlafstörungen

Gedankenandrang beim Einschlafen, zu frühes Erwachen

Haut

brennend, juckend, schlecht heilend, schmutziges Aussehen

Schnupfen

wässerig, reizt die Haut, wundmachend

Sykose

Krankheiten die den Patienten über Jahre begleiten und welche langsam entstehen. Im Anfangsstadium äussert sie sich mit chronischen, zähen Ausflüssen, tief sitzenden Katharren, vaginalen Entzündungen etc. Später treten Knoten, Myome, Warzen, Zysten aber auch rheumatische oder psychische Erkrankungen auf.

Typisches Erscheinungsbild:
Knochenauswüchse, Pilzerkrankungen, Polypen, Muttermale, Warzen, gelb-grüne Absonderungen etc.
Werden diese Menschen operiert oder geimpft, oder werden die Symptome unterdrückt, verschlimmert sich das sykotische Miasma und noch tiefer sitzende Krankheiten entstehen.

Beispiele sykotischer Beschwerden

Psychische Erkrankungen

Depressionen, Manie, Ängste, Fixierungen, Wahnideen, Zwangsneurosen, Selbstmordgedanken, Minderwertigkeitskomplex

Haut

Warzen, Muttermale, Fettgeschwulste, Polypen, Herpes, Pilzerkrankungen, Zysten, Wucherungen, schlecht heilende Wunden

Geburtsgebrechen

Down-Syndrom, Turner-Syndrom, Missbildungen (sechs Finger, drei Nieren, etc.) Gaumenspalte, Herzfehler

Entzündungen

Blasen-, Nierenbecken-, Prostata-, Vaginal-, Eileiterentzündungen, Nasennebenhöhlen-, Augenentzündungen mit gelb-grünen Absonderungen

Krebs

über Jahre entstehend

Stauungen
Organversagen

Embolien, Thrombosen, Ödeme, Krampfadern, Nieren-, Blasen-, Gallensteine

Syphilinie

Das syphilitische Miasma frisst an unserer Lebenskraft und produziert Löcher. Es tritt plötzlich auf, schreitet schnell voran, ist destruktiv und aggressiv.

Syphilitische Erkrankungen halten sich über längere Zeit versteckt und erscheinen dann plötzlich und unvorhergesehen.

Aber auch angeborene Störungen, Missbildungen, Geburtsschäden und exzessives Suchtverhalten (Alkohol und andere Drogen) gehören dazu.

Syphilitische Erkrankungen sind geheimnisvoll, fast schmerzlos und lassen sich erst diagnostizieren, wenn es schon fast zu spät ist. Die Destruktion zeigt sich auch in den Gedanken; starke Aggressivität und Gewalttätigkeit. Aber auch gegen sich selbst gerichtete Formen wie Suchtverhalten oder Suizid.

Wie bei keinem anderen Miasma besteht hier die Gefahr, dass bei einer Unterdrückung der Symptome oder auch bei einem unterdrückenden chirurgischen Eingriff, der Gesundheitszustand stark beeinträchtigt wird. Die Lebenskraft ist dann nicht mehr im Gleichgewicht und die Krankheit nimmt einen dramatischen Verlauf oder eine neue Krankheit entsteht in Kürze.

Beispiele syphilitischer Beschwerden

Gemütssymptome

Gewalttätigkeit, Verschlossenheit, Suizidneigung, Süchte (harte Drogen, Alkohol, Tabak-Missbrauch)
Verschlimmerungszeit: NACHTS

Geburtsgebrechen

Cerebrale Störungen, geistige Behinderung, Taubheit, Blindheit, Missbildungen jeglicher Art (Herz, Nieren, Eierstöcke, Uterus, Gesicht, Kiefer, Ohren, Finger etc.) fehlende Organteile, Spina bifida (offener Rücken)

Degenerative Krankheiten

Osteoporose, Multiple Sklerose, Muskelschwund, Parkinson, Alzheimer, Epilepsie, Krebs (schnell fortschreitend) AIDS, Syphilis, plötzliches Nieren-, Leberversagen

Ausscheidungen

übelriechend, blutig, grün

Tuberkulinie

Das tuberkulinische Miasma ist eine Mischung des psorischen und des syphilitischen Miasmas. Deshalb finden wir die Unruhe und Nervosität kombiniert mit der Destruktivität.

Typisches Erscheinungsbild:
Lange, dünne, hochgeschossene Menschen.
Chronische Mittelohrentzündungen, Anginen, Atemwegserkrankungen (chronische Bronchitiden, Lungenentzündung, Pseudokrupp) Heuschnupfen und andere Allergien.
Starke Unruhe, Hyperaktivität und Bewegungsdrang im Übermass, was aber zu grosser Erschöpfung führt.
Impfungen werden schlecht vertragen, es entwickeln sich Beschwerden danach, je nachdem tuberkulinischer oder sykotischer Art.
Medikamente und Operationen haben unterdrückende Wirkungen. Als Folge erkrankt der Patient auf einer tieferen miasmatischen Ebene.

Beispiele tuberkulinischer Beschwerden

Gemüt

POS, Hyperaktivität, Konzentrationsstörungen, Wutausbrüche, Stimmungsschwankungen

Schlaf

Zähneknirschen, Nachtschweiss
Schlaflosigkeit beeinflusst von Mond/Elektrosmog/Wasseradern

Ohren

chronische Mittelohrenentzündungen, Gehörverminderung, Gehörschäden

Allergien

Heuschnupfen, Tierhaare, Milben, Lebensmittel

Drüsenerkrankungen

Drüsenschwellung (Lympfdrüsen, Mandeln) Pfeiffersches Drüsenfieber
Schilddrüsenerkrankungen wie Kropf, Überfunktion

Atemwege

Pseudokrupp, Krupp, Asthma, Bronchitis, Keuchhusten, Lungenentzündung, Tuberkulose

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Fragen zur homöopathischen Behandlung

Lycopodium clavatum ©krausz.ch

Bitte nehmen sie keine homöopathischen Arzneien von sich aus.

• Homöopathische Arzneien sollen nicht mit der Hand berührt werden!
• Sie sollen nicht in der Nähe von Parfum oder anderen stark riechenden Substanzen aufbewahrt werden!
• Die Einnahme sollte nur mit völlig sauberem Mund erfolgen, d.h. am besten vor der Einnahme den Mund mit Wasser spülen!
• Vor oder nach der Einnahme der homöopathischen Arznei soll 15 Minuten lang nichts getrunken oder gegessen werden!
• Der regelmässige Konsum von Kaffee und Schwarztee (Grüntee, IceTea) kann die Wirkung von homöopathischen Arzneien abschwächen. Allgemeine Empfehlung: Reduzieren Sie Ihren Kaffeekonsum auf max. 1 - 2 Tassen pro Tag. Als Ersatz empfiehlt sich Getreidekaffee.
• Ebenso kann der regelmässige Konsum von pfefferminzehaltigen Produkten die Wirkung bestimmter homöopathischer Arzneien abschwächen.
• Starke ätherische Öle sollten ebenfalls vermieden werden, da auch diese die Wirkung von homöopathischen Arzneien abschwächen können!

Auf die Anwendung von Kampfer (kampferhaltige Salben oder Öle usw.) muss unbedingt verzichtet werden, da Kampfer die Wirkung von fast jeder homöopathischen Arznei aufheben kann!

Um sich zu informieren, in was für Produkten Kampfer (Camphora, Campher, Dextrocamphora) enthalten ist, habe ich Ihnen eine Liste mit kampferhaltigen Spezialitäten zusammengestellt. Diese können Sie sich herunterladen und ausdrucken. Die Liste erhebt keinen Anspruch vollständig und immer auf dem neusten Stand zu sein. Lesen Sie bitte immer die Zusammensetzung eines Produktes, bevor Sie daran riechen oder es verwenden.

Bitte hier klicken, um den Acrobat Reader kostenlos herunterzuladen.

Silicea terra ©krausz.ch



Sind Homöopathen Impfgegner?

So pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten!

Zunächst einmal haben Homöopathie und Impfungen nichts miteinander zu tun. Bedeutet: Wenn ich ein Homöopath bin, muss ich deswegen noch nicht unbedingt Impfgegner sein. Dennoch sind viele Homöopathen kritisch gegenüber Impfungen eingestellt. Dies kommt daher, dass in der Homöopathie die Beobachtung der Vorgeschichte von Krankheiten eine grosse Rolle spielt. Bei der Betrachtung von Patientengeschichten zeigt sich nicht selten, dass eine Impfung zum auslösenden Faktor einer nachhaltigen Verschlechterung des gesundheitlichen Zustandes wurde.

Pauschale Aussagen sind dennoch nicht möglich. Viele Krankheiten, gegen die geimpft wird, können bei ungünstigem Verlauf tatsächlich ernstzunehmende, bleibende Schäden hinterlassen. Die Risiken durch diese Infektionen wie auch die Impfrisiken betreffen jedoch keineswegs jeden Menschen mit gleicher statistischer Wahrscheinlichkeit! Das persönliche Risiko hängt in hohem Grade von der individuellen Disposition ab (die allerdings nicht immer ganz einfach zu erkennen ist). Positiv ausgedrückt: Ein Mensch mit gesunder Abwehrkraft kann eine Impfung ebenso folgenlos wie die betreffende Infektion überstehen.

Bedauerlich ist, dass sowohl Impfbefürworter wie Impfkritiker häufig mit Angst und moralischem Druck argumentieren. Auf beiden Seiten wird die argumentative Keule eingesetzt "wollen Sie, dass Ihr Kind lebenslang diesen und jenen Schaden trägt". Zudem werden sogenannte Impfverweigerer häufig als unsozial stigmatisiert, denn angeblich verhindern sie die Ausrottung der betreffenden Krankheit -- eine Behauptung, die sich epidemologisch leicht widerlegen lässt.

Eine angemessene Impfberatung ist immer nur im persönlichen Gespräch und nicht via Internet möglich. Es geht keineswegs immer nur um "ja oder nein", sondern auch darum, welche Impfungen in welchem Alter, kombiniert oder einzeln, auf welche Umstände zu achten ist, etc. Wenn Ihr Therapeut, gleich ob Impfgegner oder Befürworter, sich für eine solche Beratung keine Zeit nimmt oder nur einseitige Parolen sprüht, dann ist er zumindest für diese Frage womöglich nicht der richtige Ansprechpartner. Angst und Drohung sind keine guten Ratgeber. Informieren Sie sich unbedingt über Pro und Contra. Umso mehr, falls Ihr Kind (oder Sie) schon einmal ungünstig auf eine Impfung reagiert hat. Wichtig ist nicht nur wozu, sondern auch wie Sie sich entscheiden!

Nicht der Erreger bestimmt die Krankheit - die Krankheit bestimmt den Erreger, denn Keime jedwelcher Art benötigen immer den entsprechenden Nährboden, um gedeihen zu können. Der Nährboden bestimmt also, welcher Erreger hinzugezogen wird.
Die Krankheit ist also vor dem Erreger da. Deshalb können Erreger nicht die Ursache von Krankheit sein. Sie werden ja auch immer erst nach dem Ausbruch einer Krankheit nachgewiesen und nicht vorher...
Erreger dienen dazu, die Krankheit zum Ausbruch zu bringen, damit sie (die Krankheit) den Körper verlassen kann.
Unempfänglichkeit oder Unempfindlichkeit ist das Letzte, was in einem Heilungsprozess gebraucht werden kann. Genau diese Empfindlichkeit benötigen wir, um die innewohnende Krankheit nach aussen befördern zu können. Fehlt diese Empfindlichkeit, kann die Krankheit nicht ausbrechen - sie bleibt dann drin. Mit absehbaren und vielen unabsehbaren Folgen.
Jede Impfung bewirkt, dass die Fähigkeit des Immunsystems geschwächt wird. Manchmal sogar bedrohlich und langfristig (Impfschaden).

Nux vomica ©krausz.ch

Gibt es homöopathische Impfungen?

Manchmal werden "homöopathische Impfungen" angeboten. Klingt sehr verlockend. Durch einzelne fragwürdige Angebote kann die Homöopathie insgesamt in Misskredit gebracht werden.
Homöopathie und Impfungen beruhen auf völlig unterschiedlichen medizinischen Prinzipien. Egal wie wir das eine oder andere bewerten: "homöopathisch impfen" ist unmöglich.
Bei der vorgeblichen "homöopathischen Impfung" handelt es sich um eine Gabe abgetöteter und potenzierter Erreger der gleichen Krankheit. Das geht schnell und bedarf keinerlei Homöopathiekenntnisse. Qualifizierte Homöopathen lehnen dieses im Kern unhomöopathische Vorgehen ab. Vorsichtig konventionell zu impfen, d.h. mit Rücksichtnahme auf bestehende Infekte, nicht in den ersten Lebensmonaten, nicht mit Mehrfachimpfstoffen oder fragwürdigen Wirkverstärkern ist ehrlicher und die andere Entscheidungsmöglichkeit. Wesentlich sinnvoller, allerdings auch aufwändiger als pseudo-homöopathische Pseudo-Impfungen ist eine ordentlich homöopathische Behandlung, die auf Therapie chronischer und veranlagungsbedingter (konstitutioneller) gesundheitlicher Schwächen zielt und den Organismus insgesamt stabilisiert, so dass er auch mit einer Infektionskrankheit besser fertig wird. Eine solche Behandlung, manchmal "Konstitutionsbehandlung" genannt, kann je nach Einzelfall eine Alternative zu Impfungen sein oder begleitend geschehen. Es gibt insofern Alternativen zu Impfungen, aber keine "alternative Impfungen".


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